Das Neue Testament gibt uns einen Einblick von mehr als 450 Bibelstellen aus dem Tenach (AT), wo sich messianische Prophezeiungen durch das Leben Jesu erfüllten.
Die Verheißung Gottes an Abraham, Isaak und Jakob
- 2000 Jahre v. Chr. an Abraham, Mose 22,18: „… durch dein Geschlecht (Nachkommen) sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden.“ Dieser Nachkomme ist der Messias, wie es uns Paulus in Galater 3,16 erklärt.
- 1900 Jahre v. Chr. an Isaak, Mose 26,4: „in deinem Geschlecht (Nachkommen) werden gesegnet alle Nationen der Erde.“
- 1830 Jahre v. Chr. an Jakob: Mose 28,14: „… durch dich und deine Nachkommen werden alle Geschlechter der Erde gesegnet werden“.
Der Messias ist also ein Nachkomme Abrahams, Isaaks und Jakobs.
Es wird noch konkreter: Der Messias kommt aus dem Stamm Juda.
1760 Jahre v. Chr. sagt Jakob prophetisch über Juda: 1. Mose 49,10: „Es wird das Zepter von Juda nicht weichen, noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis das der Held (Schilo) komme, und ihm werden alle Völker gehorchen“.
Das hebräische Wort „Schilo“ bedeutet der Friedensbringer, einer der Frieden schafft, ein Ruhebringer. Der Stammbaum Jesu geht auf Juda zurück: Mt. 1,2-3; Lk. 3,33. Über das Baby Jesus wird sein Zeugnis als Friedensbringer, Heiland, Licht der Welt, Lobpreis Israels und Erlöser von Simeon und Hanna bestätigt. Lk. 2,29-39
Mehr als 1200 Jahre später wird 530 v. Chr. erneut gesagt, dass der kommende Held bzw. Fürst aus Juda stammt. In 1. Chr. 5,2 wird uns berichtet, dass Juda mächtig unter seinen Brüdern wurde und der kommende Fürst von ihm abstammt. Interessant ist hier das hebräische Wort: „Nagid“, Es ist dasselbe wie in Dan. 9,25 „… ein Gesalbter, ein Fürst kommt …“ So ist Jesus der Gesalbte Gottes, s. Joh. 1,41 (hebr. „Maschiach“, griech, Christos).
Der Geburtsort des Messias wird bekannt gegeben.
Im 8 Jhd. v. Chr. wirkte der Prophet Micha.
In Kap. 5,1 sagt er: „Und du, Betlehem Efrata, (Beth-lechem, Haus des Brotes) „… aus dir wird mir hervorkommen der Herrscher über Israel und seine Ausgänge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.“
Da zwei Orte mit diesem Namen existierten, ist die präzise Zusatzerwähnung sehr wichtig: Bethlehem-Efrata, 10 km südlich von Jerusalem gelegen mit weniger als 500 Einwohnern. Im Unterschied zu Bethlehem im Land Sebulon, (Jos. 19, 15-16), das 11 km von Nazareth entfernt lag. Der Geburtsort wird mehrfach bestätigt (Mt. 2,1.5.6; Lk. 2,15, Joh. 7,42): „…sagt nicht die Schrift: Aus dem Geschlecht Davids und aus dem Ort Bethlehem, wo David geboren war, soll der Christus kommen“.
Der Messias kommt aus der Familie Isai und wird Nazarener genannt werden.
Isai, der Bethlehemiter hatte acht Söhne (1. Sam. 16ff). Welcher von diesen sollte der Vorfahre des Messias werden? Die Prophetie in Jes. 11,1: „und ein Spross wird hervorgehen aus dem Stumpfe Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen“. Spross heißt auf Hebräisch „nezer“. Davon abgeleitet ist das Wort Nazareth. Jesus wird 18-mal im NT als Nazarener oder Nazoräer bezeichnet, (z. B. Mt. 2,23; Mk. 1,24; Joh. 18,5.7; Apg. 2,22). Sogar auf der Anklageschrift, die dem Verurteilten später ans Kreuz über dem Kopf genagelt wurde, steht wörtlich: „Jeschua, der Nazoräer, König der Juden“ (Joh. 19,19). Der Herr Jesus selbst benutzte sogar diese Formulierung nach seiner Auferstehung gegenüber dem Saulus (Apg. 22,8). Ebenso wurden seine Nachfolger in der Anklage des Tertullus vor dem Jerusalemer Gericht als Nazoräer bezeichnet (Apg. 24,5). Da Jesus und seine Eltern nach Nazareth zogen und dort lebten, erfüllte sich diese Prophetie, wie es uns Matthäus berichtet. Mt. 2,23: Daher ist Jesus der Nazarener, obwohl er in Bethlehem geboren ist.
Der Messias ist der „Sohn Davids“
600 v. Chr. bezeugt die Prophetie, dass der Messias ein „Sohn Davids“ sein wird. Das heißt ein Nachkomme des großen König Davids aus Israel „Siehe Tage kommen, spricht der Ewige, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken werde, und er wird (…) Recht und Gerechtigkeit üben im Land …“ (Jer. 23,5; 33,15). Ebenso Ps. 132,11-12: „Der Ewige hat dem David geschworen und er wird nicht davon abweichen: Von deinem Nachkommen will ich einen auf deinen (ewigen) Thron setzen“. So auch Ps. 89,35.36
So können wir dies in den Prophetien feststellen: Erstens musste der Messias in Bethlehem-Efrata, das zum Stammesgebiet Juda gehörte, geboren werden. Ein anderer Sohn dieser kleinen Stadt war der frühere König David (1. Sam. 6,4). Zweitens versprachen die Propheten David, dass sein Königtum nie enden wird (2. Sam. 7,12-16, 2. Chr. 6-7, Ps. 132,11, Jer. 23,5). In der Person Jesu, als Nachkomme des Königs Davids hat sich das buchstäblich erfüllt. Denn er ist auferstanden und wird nie mehr sterben (Lk. 3, 23.31, Joh. 7,42, 21-22, Apg. 1,3.11, 1. Kor. 15).
Weitere Prophetien, die sich in Jesus erfüllten
Jesus war wie Moses
In 5. Mo.18,18 steht die Verheißung eines künftigen Propheten, der ebenso der größte Prophet für das Volk Israel werden soll, wie es Mose war. Viele Menschen in der Zeit Jesu erkannten in Jesus diese Erfüllung. Als der Prophet aus Nazareth wurde er bezeichnet (Mt. 21,11, Lk. 7,16, Joh. 4,19; 6,14; 7,40). Ja noch mehr, Jesu Leben war wie das des Mose: Im Säuglingsalter wurde er wie Mose vor dem Tod bewahrt (2. Mo. 2, Mt. 2,1-15). Er wurde durch Gott zum Erlöser für das Volk erwählt, (2. Mo. 3,10-15, Apg. 4,12).Beide waren Mittler zwischen dem himmlischen Vater und dem Volk (2. Mo. 19,16ff.,20,18 ff; Joh. 17).
Der Anfang des Lebens Jesu gleicht dem Anfang des Volkes Israels.
Israel musste, um überleben zu können, nach Ägypten ziehen (1. Mo. 47,4).
Später sagte der Prophet Hosea über Israel: „Aus Ägypten rief ich meinen Sohn“ (Hos. 11,1). Die Eltern Jesu flohen mit dem Säugling nach Ägypten, um dort überleben zu können. Dadurch erfüllte sich auch in Jesus die Aussage: „Aus Ägypten rief ich meinen Sohn“ (Mt. 2,13-15).
„Sein“ Kapernaum
Der Name „Kfar Nachum“ weist auf das „Dorf des Nahum“ hin. Ob damit der Prophet Nahum gemeint ist, wissen wir heute nicht mehr. Neben verschiedenen Gerichtsbotschaften des Nahum ist das Herzstückseiner Rede das wunderbare Wort: „Der Herr ist gütig und eine feste Burg zur Zeit der Not. Er kennt die, die auf ihn trauen“ (Nah. 1, 7).
In Mt. 9,1 lesen wir, Jesus kam in „seine“ Stadt Kapernaum. Aus den geschichtlichen Quellen wissen wir, dass das Bürgerrecht erst nach 12-monatigem Aufenthalt zu erwerben war. Erst dann wurde jemand Bürger der Stadt und durfte sie als „seine“ Stadt bezeichnen. Damit erfüllte sich im Blick auf Kapernaum insbesondere Jes. 8,23 „… es wird nicht Dunkel bleiben … das Land Sebulon und das Land Naftali, er wird es zu Ehren bringen …“ Der Evangelist Matthäus bestätigt uns, dass Jesus in Kapernaum „wohnte“ (4,12-17).
Das wahre Weihnachten der Gemeinde ist SEINE Wiederkunft in Herrlichkeit.
Zahlreiche Prophezeiungen über das zweite Kommen des Messias sind im Tenach (AT) sind vorhanden(Ps. 98,9; Jes. 40,9-10; Dan. 7,13-14; Sach. 12,10; 14,3-5).
Im NT ist es der Schwerpunkt aller Vorhersagen. Jesus sprach selbst davon (Mt. 24,29-31; 26,64; Joh. 14,1-3; 16,22; Offb. 3,11; 16,15; 22,7.12.20). Die Engel Gottes verkündeten sein erneutes Kommen(Apg. 1,9-11). Für die Apostel und Missionare war es zentraler Inhalt der Predigt, so bei Paulus (1. Kor 1,7-9; 11,26; Phil 3,20; Kol 3,4: Tit 2,13), bei Petrus (1. Petr 1,7.13; 2.Petr 3,10), bei Judas (Jud. 14-15), auch bei Johannes (Offb. 1,7-8).
Weihnachten ist insofern das Fest der Barmherzigkeit Gottes. Solange er noch nicht gekommen ist, wird die Gnade, Geduld und Langmut Gottes deutlich. Denn er kommt als Richter. (2. Petr 3,9.15). So lasst uns ermutigen, aneinander Gutes zu tun, bis Jesus erneut kommt!
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