Torah:
Acharej Mot: 3. Mose 16:1–18:30; Haftara: Hesekiel 22:1–19 (22:1-16); Brit Chadascha: Matthäus 23:1–37; Galater 5:16–26
(Angaben nach „Die Tora nach der Übersetzung von Moses Mendelssohn“ und David Stern)
[Autor: Jurek Schulz]
Inhalt:
Der Versöhnungstag (3. Mo 16:1–34)
Die Heiligkeitsweisung (Gesetz) (3. Mo 17–27)
Weisungen weiterer Opferbestimmungen und Speiseordnungen (3. Mo 17:1–16)
Die sexuelle Verantwortung und dessen Umgang (3. Mo 18:1–30)
Die Heiligkeit (3. Mo 19:1–37)
Folgen (Strafen) für sexuelle Verantwortungslosigkeit (3. Mo 20:1–27)
Nicht nur Israel, sondern die ganze Menschheit hat von G’tt einen ethischen Maßstab bekommen. G’ttes Lebensweisungen geben dem gesellschaftlichen Zusammenleben erst eine menschenwürdige Qualität.
Erst durch die Satzungen G’ttes können wir richtig leben (3. Mo 18:5).
Diese Spannung zwischen Förderung, Forderung und Wirklichkeit bestimmt bis heute unsere Realität.
Zur Zeit unseres Messias Jeschua waren die Wächter „wahrer Frömmigkeit“ die Pharisäer und Schriftgelehrten (Pharisäer von parush: Die Abgesonderten, ebenso die Tannaiten waren die Bibel- bzw. Schriftforscher).
Ihr Anliegen war nicht verkehrt, wie es auch Jeschua sagte. Sie saßen sogar auf den Stuhl Mose, d.h. sie waren die rechten Autoritäten in der Auslegung der Torah.
So sagte Jeschua selbst: Es ist richtig was die Pharisäer sagten, aber falsch was sie taten (Mt 23:1–3).
Wir selbst können heute durch die Gabe des Ruach haKodesch ( eigentl. Geist des Heiligen) erkennen, ob wir nur fromm reden oder auch tatsächlich in der ethischen Norm G’ttes leben.
Lasst uns die Werke unserer alten Natur zerstören. Die ethischen Normen G’ttes schaffen erst echtes Leben.
Denn da entwickeln sich die Früchte des Geistes G’ttes unter den Menschen: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Sanftmut, Güte, Treue, Demut, Selbstbeherrschung (Gal 5:22).
Solch ein Klima menschlichen Umgangs entsteht aber nur auf der Grundlage eines gemeinsamen Maßstabs: G’ttes Weisungen und Ordnungen – denn nur sie führen uns zum wahren Leben.