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Erfüllung von Prophetien im heutigen Israel

So mancher Bibelleser stellt sich die Frage: „In welchem Abschnitt der Endzeit leben wir eigentlich?“ Diese Frage beschäftigte Bibelforscher durch alle Jahrhunderte hindurch. Die Zeichen der Zeit sollen die Ankunft des Messias markieren, doch niemand kennt den Zeitpunkt, außer dem Vater im Himmel (Mt. 24,36).

Allzu oft suchen wir im Weltgeschehen nach großen Zeichen erfüllter Prophetien, wie die Rückkehr des jüdischen Volkes in die alte Heimat (Jer. 32,37-44), oder dass Jerusalem zum Laststein für alle Völker wird (Sach. 12,1-3). Zweifelsohne- sind das messianische Zeichen. Aber auch Ereignisse im Alltagsgeschehen können Hinweise auf das messianische Zeitalter sein.

 

Regen und Leben

Interessant ist, dass in Israel in biblischer Zeit reichlich Regen fiel. Nach der Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. ließen die Regenfälle nach, so dass die Dürre ein wiederkehrendes Problem wurde. Nach der römischen Belagerung waren die Wälder abgeholzt, und später im Osmanischen Reich musste man die Steuern nach der Anzahl Bäume auf dem Grundstück bezahlen. Dies hatte zur Folge, dass man nur einzelne Bäume wachsen ließ. So gab es immer weniger Regen. Diese Entwicklung hat sich nun geändert. In Israel wird fleißig aufgeforstet. Das Land Israel fängt wieder an zu blühen und zu leben. So gibt es heute auch wieder mehr Regen (vgl. Joel 2,23). Sogar Wildtiere, die in manchen biblischen Prophetien erwähnt werden, sind wieder zurückgekehrt.

 

Die israelische Währung

Vielen ist vertraut, dass schon zu biblischer Zeit der Schekel die gängige Währung in Israel war. So bezahlte Abraham die Grabstätte für seine- Frau in Silber-Schekeln (1. Mo. 23,15, Elberfelder Übersetzung).

Als das Land 1918-1948 unter britischer Herrschaft war, galt das palästinensische Pfund, das dem britischen Pfund gleichgestellt war. Es wurde auf Arabisch auch als „Lyra“ bezeichnet. Erst 1980 beschloss die Knesset, eine neue Währung einzuführen, die als „Neuer Israelischer Schekel“ (NIS) bezeichnet wird.

In Hesekiel 45,12-13.16 (Elb.) wird erwähnt, dass es im messianischen Zeitalter „Schekel“ sind, die dem Messias, dem Fürsten Israels, entgegengebracht werden.

Vielleicht wird der Schekel im messianischen Zeitalter wieder anders aussehen, aber interessant ist, dass 1980 zumindest der Name einer Währung auftaucht, die es zuvor fast 2000 Jahre nicht mehr gab.

 

Das verschlossene Osttor

Es gibt kaum einen Israelbesucher, der nicht vom Ölberg aus über das Kidrontal die alten Stadtmauern Jerusalems bewundert. Dabei fällt der Blick unweigerlich auf das verschlossene Osttor, auch „Goldenes Tor“ genannt.

Wir wissen heute, dass es zur Zeit Jesu gerade an dieser Stelle einen Toreingang gegeben hat, der als das „Schöne Tor“ oder auch das „Goldene Tor“ bezeichnet wurde. Nachdem Jerusalem und die Stadtmauern 70 n.Chr., in Erfüllung von Matthäus 24,1-2, von den Römern vollkommen zerstört worden waren, dauerte es bis zum Jahr 1542, bis die Mauern in der osmanischen Zeit durch Suleiman den Prächtigen wieder aufgebaut wurden. Er errichtete das „Goldene Tor“, das zunächst offen war, damit Muslime direkt zum Tempelplatz gehen konnten. Die Überlieferung besagt, dass er von den Juden hörte, der Messias werde bei seiner Ankunft durch dieses Tor in die Stadt einziehen. Von den Christen wiederum hörte er, dass Jesus durch dieses Tor zum Tempelberg gehen werde, um seine Herrschaft aufzurichten. Darauf beschloss Suleiman, dass nach ihm keiner mehr durch das Tor gehen sollte, und ließ es zumauern.

Wir lesen in Hesekiel 44,1-2: „Und er führte mich zu dem äußeren Tor des Heiligtums im Osten; es war aber zugeschlossen. Und der HERR sprach zu mir: Dies Tor soll zugeschlossen bleiben. … Denn der HERR, der Gott Israels, ist dort eingezogen; darum soll es zugeschlossen bleiben.“

1967 hatte der König von Jordanien vor, das Tor zu öffnen, damit mehr Platz für das Gebet der Muslime geschaffen würde. Doch dann kam der Sechstage-Krieg, so dass das Tor bis heute verschlossen ist. Hinzu kommt, dass inzwischen ein islamischer Friedhof direkt davor errichtet wurde. So sieht es aus, als ob das Tor tatsächlich für immer verschlossen bleiben wird. Und doch ist auch dieses Tor ein Zeichen der erfüllten Prophetie, die aber noch weitergeht und Juden wie Christen weltweit hoffen lässt. Der Messias wird, nach Hesekiel 44,3, erneut durch dieses Tor kommen und seine messianische Herrschaft errichten (Sach. 14,3-9).