Es handelt sich um ein zu versteckendes Stück einer Matze (Mazza, ungesäuertes Brot). Die Bedeutung und Geschichte scheint rätselhaft, aber es kann aufgrund jüdischer Traditionen mit jüdisch-messianischen Traditionen erklärt werden.
Jüdische Traditionen:
- Sinnbild für die Patriarchen: Abraham, Isaak, Jakob.
- Sinnbild für drei Arten von Juden: Kohanim (Priester), Levi’im (Leviten) und Jisraelim (Israelis).
- Griechischer Begriff Epikomion mit der Bedeutung: Trinkgelage mit musikalischer Untermalung, aber auch die Ableitung “der da kommen soll” (Aphikomenos) ist möglich.
Im ersten Fall wäre die Konsequenz, nicht mehr an anderen profanen Feierlichkeiten mehr teilnehmen (Pessachim 119b). Im zweiten Fall deuteten es Rabbiner als Verbot, nach dem Pessachlamm noch eine andere Speise zu essen.
Nach der Zerstörung des Tempels wurde das Pessachlamm symbolisch durch die Matze ersetzt, die seit dem Mittelalter als Afikoman bezeichnet wird. Die Verheißung der endzeitlichen Erlösung Israels wird aus Aphikomenos abgeleitet mit der Konsequenz: ohne Afikoman kein Messias, ohne Messias keine Erlösung Israels.
Jüdisch-messianische Tradition:
- Nimmt die Bedeutung für die Patriarchen auf. In der Mitte ist Isaak und wird von Abraham gehorsam gegenüber G’tt als Opfer vorbereitet (lese 1. Mose 22).
- In der Mitte sind die Leviten mit einer besonderen Bedeutung (lese dazu 4. Mose 8:6, 14, 18). Sie sind G’tt geweiht und damit sein Eigentum.
- Afikoman ist der Leib Jeschuas, am Holz geschlagen (symbolisch Brot gebrochen), gestorben (versteckt) und wieder auferstanden (gesucht und gefunden und von vielen Menschen bezeugt, siehe Lukas 24).
Christliche Tradition:
- Die geplante Opferung Isaaks wird einerseits als Gehorsam Abrahams gesehen, aber auch anderseits als Hinweis auf den Messias gewertet.
- G’tt hat sich vorbehalten, einige seiner Geschöpfe als Eigentum zu nehmen. Das gilt zuerst für die Erstgeborenen und bei der Aufteilung seines auserwählten Volkes sind alle Nachkommen vom Stamm Levi sein Eigentum.
- Christen nehmen ein Laib Brot als Symbol für den Leib Christi. Auch hier wird das Brot gebrochen und an den Opfertod gedacht.