Frühere christliche Gläubige hatten oft eine reale Vorstellung davon, dass das Volkder Juden eines Tages wieder in ihre ursprüngliche Heimat zurückkehren werden.
So konnte der weltberühmte Augenarzt Johann Heinrich Jung-Stilling (1740-1817) aus dem Siegerland, prophetisch in seinem Werk „Das Heimweh von Heinrich Stilling“ an seine in weiter Ferne gedachten Nachkommen, sehr bildhaft folgendes schreiben:
„Es wird eine Zeit kommen, da werdet ihr meine alten fast vergessenen Bücher in irgendeinem Winkel finden und euch verwundern über das, was der Alte damals sagte: Gott hat durch seine Knechte, die Propheten der alten Zeit, verkündigt, dass das Volk der Juden in alle vier Winde zerstreut werden sollte. …..Dieses Volk besteht noch in all seiner Kraft und nach seinem Volkscharakter. Eben durch die nämlichen Propheten hat er auch verkündigt, dass dieses Volk wieder aus allen vier Winden gesammelt und zur letzten Zeit wieder in das Land gebracht werden soll, das ihren Stammvätern und ihren Nachkommen auf ewig zu besitzen verheißen hat“.
Detailliert schildert er dann im Weiteren: „Dieses Volk (…) wird alsdann dort einen Handelsstaat gründen, der wegen seiner vortrefflichen Lage die Gewerbe aller Teile der Welt an sich ziehen wird (…) Wer lachen oder spotten mag, der lache und spotte, doch die Zeit wird mich rechtfertigen“.
Der Theologe und Schriftsteller Fritz Hubmer sagte dann 1958: „Nein, lieber Jung-Stilling, wir lachen und spotten deiner nicht, die Zeit hat dich gerechtfertigt (…) Du hast wohlgetan, auf das feste prophetische Wort zu achten“.
Ebenso bezeugten es Juden seit fast zweitausend Jahren in allen Ländern wohin sie zerstreut warenvon Generationen zu Generation beim Abschluss des Pessachfestes: Léschana Haba ́ah Bieruschalajim hab ́nujah „Nächstes Jahr in Jerusalem“. Dadurch wurde zu allen Zeiten die Sehnsucht nach ihrer ursprünglichen Heimat deutlich.
Interessant war die Rede des Premierministers von Israel Binyamin Netanyahus Rede vor dem US-Kongress am 24. Mai 2011; Da machte er deutlich dass das heutige Israel und die jüdische Nation in der Kontinuität des biblisches Israels und des Volkes steht: „Dies ist das Land unserer Vorväter, das Land Israel, in das Abraham die Idee des einen Gottes brachte, wo David sich Goliath entgegenstellte und wo Jesaja eine Vision von ewigem Frieden hatte. Keine Geschichtsverzerrung kann das vier Jahrtausende alte Band zwischen dem jüdischen Volk und dem jüdischen Land leugnen“.
Das NT bestätigt die Bundesschlüsse
(Jüdisches NT nach D. Stern) Römer 9,1-5: (…) Ich spreche die Wahrheit (…) dem Volk Jsrael! (…) mit ihnen wurde der Bund geschlossen, (…) Revidierte Lutherübersetzung 1984: (…) denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und die Bundesschlüsse (…) und die Verheißungen. Der Apostel Paulus sagt deutlich im Römerbrief: „Ich frage nun: Hat etwa Gott sein Volk verstossen? Das sei ferne!“ (Römer 11:1a).
Mit der Berufung zum Bundesvolk kam auch die Verheißung der Inbesitznahme des Landes, das Gott versprach: (2.Mo. 34,10-16; 3.Mo.18,24-28; 5.Mo.7,1-11; Jos. 3,9-10; Es.9,11; Neh. 9,8);
Das erste Mal unter Jakob, dessen Name zu „Israel“ (Gottesstreiter) wurde, (1.Mo.35,10). Trotz dasGott ihm sagte: Dies Land will ich Dir und deinen Nachkommen geben“ (1.Mo.35,12)musste er aufgrund der Hungersnot nach Ägypten (1.Mo.46-50)
Israel erlebte ca. vierhundert Jahre später die Rückkehr unter Mose in das Land ihrer Väter (2.Mo. 12-15).
Doch erneut kehrt ein Teil, primär das Südreich, in das Land der Väter unter Esra und Nehemia zurück (2.Chr. 36,22-23, Buch Esra und Nehemia); Doch ein weiteres Mal werden die Juden aus Israel vertrieben, 70 n. Chr. und endgültig 135 n. Chr.; Von nun an lebten fast 1800 Juden nur als eine kleine Minderheit im Land der Väter. Doch die Bundeszusagen erfüllten sich ein weiteres mal. Mit der Gründung des Staates Israel am 14.05.1948 endete das Exil der Juden. Erneut haben sie eine nationale Heimstätte. Zum ersten mal leben gegenwärtig mehr Juden im Staat Israel als in der Diaspora.
Die nun zum in unsere Zeit zum vierten Male einsetzende Sammlung des Volkes entspricht den vielen zahlreichen Vorhersagen, die sich vor unseren Augen erfüllen.
Zum Beispiel wird in 5.Mo.30,1-10; von der Sammlung aus allen Völkern gesprochen, das gab es bisher noch nie. In Jer. 23,3-8 wird von der Sammlung aus allen Ländern gesprochen. Jesaja betont die Sammlung der Zerstreuten aus allen vier Enden der Erde (11,11-12).
Eindrücklich schildert der Prophet Hesekiel die Sammlung aus den Heiden in das Land das Gott Jakob versprach, damit sie dort als Volk leben (37,21-25).
Damit stellt sich der neu gegründete Staat durch seinen Namen und seine nationale LandesspracheHebräisch in die Kontinuität des biblischen Israels von dem die Verheissungen der Bibel ständig sprechen.