Pekudej

Torah: 2. Mose 38:21–40:38; Haftara: 1. Könige 7:51-8:21; Brit Chadascha: 2. Korinther 9:1–15; Hebräer 9:1–14; Offenbarung 11:1–13, 15:5–8 

(Angaben nach „Die Tora nach der Übersetzung von Moses Mendelssohn“ und David Stern)
[Autor: Alfred Balzer]

Wochenabschnitt Pekudej: Zählungen oder Registrierungen

Nachdem Mose G’ttes Weisung zum Schabbat weitergab, forderte er das Volk zum Spenden auf. Es ging um den Bau der Mischkan (Wohnung) oder auch Ohel (Stiftshütte, Zelt), in die G’tt einziehen wollte. Alle dazu notwendigen Materialien sollten zusammengetragen werden, und natürlich waren auch Künstler und Handwerker nötig, die G’tt ausgesucht hatte und zum Einsatz brachte. Mose hatte also alle Hände voll zu tun.

Es ist schön zu wissen, dass das Volk so viel spendete, dass Mose ein Stopp setzen musste. Es wurde also genügend Material bereitgestellt. Das mussten die Künstler und Handwerker entsprechend den Vorgaben verarbeiten. Das Heiligtum wurde gut ausgestattet. 2. Mose 25–27 (Abschnitt Teruma) befasst sich schon mit dem Heiligtum und seinen Geräten.

Dann kamen die Priestergewänder dran. Sie sollten ebenfalls prunkvoll aussehen und werden bereits in 2. Mose 28 (Abschnitt Tezawe) genau beschrieben.

Auch der Abschluss der Arbeiten wurde genauso durchgeführt, wie G’tt es Mose geboten hatte.

Im zweiten Jahr, am ersten Tag des ersten Monats (Nissan) sollte die Wohnung aufgestellt werden (2. Mo 40:17). Mose vollendete das Werk, und die Wolke bedeckte das Zelt und die Herrlichkeit G’ttes erfüllte die Wohnung. G’tt segnete das ganze Volk.

Frage:

Was sind wir bereit zu geben für G’ttes Gegenwart? Welche Erfahrungen haben wir bisher schon gemacht? Was ist unser Herzensanliegen?

 

Hintergrundinformationen [von Jurek Schulz]Übersicht über die Priesterkleidung

Die Unterkleidung

  • Rock (2. Mo 28:4.39)
    aus Byssus, gewirkter Stoff                für alle Priester
  • Gürtel (2. Mo 28:4.39)
    aus Leinen mit Buntwirkarbeit          für den gesalbten Priester (Aaron)
    aus Leinen                                             für den einfachen Priester
  • Kopfbund (2. Mo 28:4.39)
    eine Mitra                                              für den gesalbten Priester (Aaron)
    einfache Kopfbedeckung                    für den einfachen Priester
  • Beinkleider (2. Mo 28:42)
    aus Leinen                                             für alle Priester

Die Oberkleidung

  • das Efod (2. Mo 28:6–14;  39:2–7)
    aus Gold, Wolle und Leinen                 für den gesalbten Priester
  • das Brustschild (2. Mo 28:15–30; 39:8–21)
    aus Gold, Wolle und Leinen, enthält die „Urim – und Tummim – Lose“
    mit zwölf Steinen der Namen der Stämme Israel    für den gesalbten Priester
  • das Oberkleid zum Efod (2. Mo 28:31–35; 39:22–26)
    aus blauer Wolle, unten besetzt mit Glocken und Granatäpfel   für den gesalbten Priester
  • das Diadem (2. Mo 28:36–38; 39:27–31)
    aus Gold, eingraviert die Worte: Dem Ewigen heilig, oder auch: Heilig zum/für den Herrn  für den gesalbten Priester (Aaron)

Der entscheidende  Unterschied beider „Kleidertexte“ in Kap. 28 u. 39 besteht in der expliziten und genaueren Anweisung für die Kleidung des Gesalbten.

Aufgaben:

Welche Bedeutung hat die Priesterkleidung für das Amt?

Welche Materialien werden für was verwendet?

Welche Funktion hat das Brustschild und die Schulterschilder mit den eingravierten Namen der Stämme Israels?

Bedeutend ist die jahrhunderte später stattfindende Einweihung des Tempels, gab es wesentliche Unterschiede in der Offenbarung G’ttes?