Bechukotaj

Torah: 3. Mose 26:3–27:2; Haftara: Jeremia 16:19–17:14; Brit Chadascha:
(Angaben nach „Die Tora nach der Übersetzung von Moses Mendelssohn“ und David Stern)
[Autor: Jurek Schulz]

Bechukotaj – In meinen Satzungen

Die Überschrift  über Kap. 26 kann auch lauten: Wenn ihr meine Strafen als bloße Zufälle betrachtet, dann werde ich euch als bloße Nebensache behandeln. (Plaut, die Tora)

In Kap. 26, geht es wie auch in 5. Mose 27-28 um Segen und Fluch für Israel. Ein kurzer Hinweis ist schon in 2. Mose 23,2ff. vorhanden.

Es erfährt Segen wenn es das erste Gebot hält und erfährt Fluch im Sinne einer Bestrafung wenn es anderen Göttern folgt.

Das Bundesversprechen wird dennoch nicht aufgehoben, im Gegenteil, es wird verstärkt: Beachte die Reihenfolge in Vers 42, woran ist zu erkennen, das der Bundesschluss verstärkt wurde?

Wichtig ist die Einleitung in diesen Abschnitt  V. 1-2, keine Schnitzbilder, Standbilder, Steine mit Bilderwerken, die als „Götzen“ verehrt werden. So auch V. 30:
Götzenhöhen, d.h. Heiligtümer die in der Höhe sind. Sonnenbilder, (auch als Räucherständer übersetzt, d.h. kleine Altäre für Opferweihrauch). Hier werden die Götzen auch als „Kotgötzen“ bezeichnet. Da wird der Ekel deutlich den Gott hat. 

Bei der Erfüllung des 1.Gebots verheißt ER Israel Regen, Ernte, Frieden, Überfluss,

Wie ist der Vers 11 zu verstehen?

Muss es in Verbindung mit V. 44-45 gelesen werden?

Bei Missachtung des 1. Gebotes wir das Resultat in 14-45 beschrieben, beachte die Steigerung der Not. Dass was als Fluch bezeichnet wird, kann auch im umkehrten Sinn verstanden werden, d.h. der Herr ist unser Schutz, ist der Schutz weg, kann sich das Böse in der Welt voll entfalten. D.h. der Herr überlässt Israel dem Bösen. So kann 26,16 verstanden werden:

Wir sehen tatsächlich, dass, wenn gottesfürchtige Könige das Volk regierten, Israel es gut ging. Wenn sie anderen Götter folgten, schickte Gott die angekündigten Gerichte V. 23-31. Gottes Strafe ging so weit, dass Israel zweimal aus dem Land vertrieben wurde und gegenwärtig wieder zurückgebracht wird in das Land der Väter. V. 31-33.36-38. Das zeigt, dass trotz Israels Untreue Gott sein Volk liebt und es nicht verworfen hat. (V. 44-45).

Eine grundsätzliche Frage bleibt im Raum: Das Problem des Glaubens an Lohn und Strafe als „kausalen“ Zusammenhang. Waren die Völkermorde „gerechte“ Strafen für die Opfer?  Ist ein Gottesgläubiger der krank wird „ein Bestrafter“?

Grundsätzlich: Das Problem des Leids ist jenseits des menschlichen Verstehens. Das Buch Hiob macht am Ende deutlich das ER selbst das Leid sieht und Hiob gerecht spricht. Ist in letzter Konsequenz das Leiden Jeschua zu verstehen? Gott am Kreuz, wer kann es in seiner Tiefe erfassen?

Gibt es Unterschiede in der Bewertung des individuellen  und des kollektiven Leidens oder des Segens, z.B.  (Spr.14, 34)?

Kap. 27 geht es um die Weihegabe von Vieh und Grundstücken, hier ist die Regelung der Abgabe des Zehnten als Zeugnis der Hingabe an Gottes Werk wichtig.