Tu biSchwat

Neujahrsfest der Bäume

Am 15. Schwat wird das Neujahrsfest der Bäume gefeiert. Die jüdische Tradition kennt vier Jahresanfänge:

■         1. Nissan (März/April) für das Königtum: An diesem Tag wurden Könige gekrönt und entsprechend die Jahre der Herrschaft einzelner Könige gezählt.

■         1. Elul (August/September) für den Zehnten des Viehs.

■         1. Tischri (September/Oktober) für das landwirtschaftliche Jahr und als Erinnerung an die Erschaffung der Welt. An Rosch HaSchana beginnt jeweils kalendarisch das neue jüdische Jahr.

■         15. Schwat (Januar/Februar) für das Neujahrsfest der Bäume – Tu BiSchwat.

 

Ein Neujahr der Bäume wurde gebraucht, um für die Abgabe des Zehnten zu regeln, zu welchem Jahr eine Obsternte­ gehörte. Bei den klimatischen Bedingungen in Israel ist dafür der 15. Schwat ideal. Er fällt fast auf das Ende der Regenzeit, wenn der Saft in die Bäume hochsteigt und sich die Früchte zu formen beginnen. So bildet er eine natürliche Grenze zwischen dem Obst, das im vergangenen Jahr geerntet wurde, und den Früchten, die im folgenden Jahr heranreifen.

Heute ziehen in Israel an diesem Tag die Kinder hinaus, um Bäume zu pflanzen. So tragen sie zum Aufbau des Landes bei. Juden, die außerhalb von Israel – in der Di­aspora – leben, spenden Geld für die Anpflanzung von Bäumen in Israel. In den letzten Jahren wurde Tu BiSchwat mehr und mehr zum Anlass genommen, um zu überlegen, wie man zum Schutz der Lebensgrundlagen auf dieser Erde beitragen kann.

Außerdem ist es Brauch, an diesem Tag Obst zu essen, das in Israel wächst, da es ja ursprünglich um die Früchte der Bäume ging.