Erev Sukkot

Sukkot – das Laubhüttenfest (warum, wann, wie)

Warum wird das Fest gefeiert?

Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern (2. Mose 23, 14-17). Es sind die Feste Chag HaMazzot (ein Tag nach Pessach), Bikkurim (vor Schawuot) und Sukkot, an denen das Volk sich in Jerusalem treffen sollen. Diese Feste werden auch Wallfahrtsfeste oder Erntefeste genannt. Sukkot ist das letzte Fest im Jahr.

Es umfasst 7 Tage.

Wann feiert man das Fest?

Im 7. Monat vom 15. bis 21. Tischri des jüdischen Kalenders findet das Fest Sukkot statt (im September/Oktober). In den 7 Tagen werden folgende Texte gelesen:

Tag Tora-Lesung Haftara Tag (Tischri)
1. 3. Mo. 22, 26 bis 23, 44; 4. Mo. 29, 12-16 Sach. 14, 1-21 15. VII.
2. 3. Mo. 22, 26 bis 23, 44; 4. Mo. 29, 12-16 1. Kö. 8, 2-21 16. VII.
3. 4. Mo. 29, 17-25   17. VII.
4. 4. Mo. 29, 20-28   18. VII.
5. 4. Mo. 29, 23-31   19. VII.
6. 2. Mo. 33, 12 bis 34, 26; 4. Mo. 29, 26-31 Hes. 38, 18 bis 39, 16 20. VII.
7. 4. Mo. 29, 26-34   21. VII.
8. 5. Mo. 14, 26 bis 16, 17; 4. Mo. 29, 35 bis 30, 1 1. Ko. 8, 54-66 22. VII.
9. 5. Mo. 33, 1-Ende; 1. Mo. 1, 1 bis 2, 3 und 4. Mo. 29, 35 bis 30, 1 Jos. 1, 1-18 23. VII.

Es folgt dem Fest Sukkot (1. bis 7. Tag) dann Schemini Atzeret (der achte Tag) und Simchat Torah (Tag der Torah-Freude am 9. Tag).
Früher wurden die beiden Tage in einem Tag (22. Tischri) zusammengefasst.

Wie feiert man das Fest?

Es werden Hütten im ganzen Land aufgestellt und in ihnen wird unter freiem Himmel gefeiert und gedankt. Heute finden keine Opfer statt wie früher, aber gedacht wird daran schon. 

Es war bis zur Zerstörung des Tempels die Zeit des Opferns wie es in 4. Mose 29, 12-39 beschrieben wird.

Tag Stier Widder Lamm Einheiten Ziegen-böcke Tag
  3/10 2/10 1/10 Scheffel Feinmehl    
  1/2 1/3 1/4 Kanne/Maß Öl    
  1/2 1/3 1/4 Kanne/Maß Wein    
1. 13 2 14   1 15. VII.
2. 12 2 14   1 16. VII.
3. 11 2 14   1 17. VII.
4. 10 2 14   1 18. VII.
5. 9 2 14   1 19. VII.
6. 8 2 14   1 20. VII.
7. 7 2 14   1 21. VII.
Σ 1.-7. 70 14 98 (Summenzeile) 7  
8. 1 1 7 Schemini Atzeret 1 22. VII.
9.       Simchat Torah   23. VII.

Stier, Widder, Lamm: Brandopfer mit zugehörigem Speis- u. Trankopfer, Ziegenböcke: Sündopfer haben folgende Bedeutung:

70 Stiere an 7 Tagen für die 70 anderen Völker auf der Erde und 1 Stier am 8. Tag für das auserwählte Volk selbst (Auftrag Israels war und ist, Zeuge G‘ttes für alle Völker zu sein)

In 1. Mose 46,27 steht: Und die Söhne Josefs, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Alle Seelen des Hauses Jakob, die nach Ägypten kamen, waren siebzig.

In 2.Mose 1,5 finden wir: Und <die Zahl> aller Seelen, die von Jakob abstammten, betrug siebzig Seelen. Josef aber war <schon> in Ägypten.

In 2.Mose 15,27: Dann kamen sie nach Elim, und dort waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich dort am Wasser.

2. Mose 24,9: Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf.

4. Mose 11,16: Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du erkannt hast, dass sie Älteste des Volkes und seine Aufseher sind, und führe sie zu dem Zelt der Begegnung, dass sie sich dort mit dir <zusammen> aufstellen!

4. Mose 11,24: Da ging Mose hinaus und redete zum Volk die Worte des HERRN; und er versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf.

4. Mose 11,25: Und der HERR kam in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam, weissagten sie; <später> aber nicht mehr.

5. Mose 10,22: Mit siebzig Seelen zogen deine Väter nach Ägypten hinab; doch jetzt hat der HERR, dein Gott, dich an Menge gemacht wie die Sterne des Himmels.

2. Chr 29,32: Und die Zahl der Brandopfer, die die Versammlung darbrachte, war siebzig Rinder, hundert Widder, zweihundert Schafe, diese alle als Brandopfer für den HERRN.

2. Chr 36,21: damit erfüllt würde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias, bis das Land seine Sabbate ersetzt bekam. All die Tage seiner Verwüstung hatte es Ruhe, bis siebzig Jahre voll waren.

5. Mose 28,10: Und alle Völker der Erde werden sehen, dass der Name des HERRN über dir ausgerufen ist, und sie werden sich vor dir fürchten.

5. Mose 28,64: Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde. Und du wirst dort andern Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, <weder> du noch deine Väter – <Göttern aus> Holz und Stein.

5. Mose 32,8: Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er die Menschenkinder <voneinander> schied, da legte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israel.

 

Sehen wir uns noch kurz den historischen Kontext und die messianische Erfüllung der Feste an.

 

Fest

Historischer Kontext

Messianische Erfüllung

1.

Pessach

(Passah)

Befreiung Israels aus der Gefangenschaft in Ägypten

Tod Jeschuas

2.

Chag ha Mazzot

(F. d. unges. Brote)

Auszug aus Ägypten

Begräbnis Jeschuas

3.

Bikkurim

(F. d. Erstlingsfrüchte)

Durchquerung des Schilfmeers

Auferstehung Jeschuas

4.

Schawuot

(Wochenfest)

Erhalten der Torah

Ausgießung des Heiligen Geistes (Ruach ha Kodesch)

5.

Jom Terua
Rosch ha Schana

Schofarblasen / Jüd. Neujahr

Auferstehung der Toten / Entrückung der Gläubigen

6.

Jom Kippur

(Versöhnungstag)

Hohepriester betritt das Allerheiligste, Reinigung des Volkes von der Sünde

Tag des zweiten Kommens des Messias

7.

Chag ha Sukkot
(Fest der Lese)

Einzug in das verheißene Land und großer Jubel

Messianisches Zeitalter

Die passenden Bibelstellen dazu sind:

Pessach                 -> Passah, Jes. 52,13 bis 53,12 und Joh. 1, 29.35-36

Chag ha Mazzot   -> Fest der ungesäuerten Brote (Matzen), Hebr. 9,11 bis 10,18

Bikkurim               -> Fest der Erstlingsfrüchte, 1. Kor. 15,20-23

Schawuot             -> Wochenfest (Pfingsten), Die Frucht eurer Arbeit, 1. Kor. 12,13

Jom Terua/Rosch ha Schana -> Fest der Posaunen (Schofar)

Jom Kippur           -> Versöhnungstag

Chag ha Sukkot   -> Laubhüttenfest, Fest des Einsammelns (Ernte der Trauben, Obst), Joh. 7,37-38